Kunst und Liturgie
Kunst für den Gottesdienst
Hey, schön, das du da bist!
Hey, wie schön, das du wieder da bist!
Wir setzen unseren Rundgang durch die Marienkirche fort:
Anhand der verschiedenen Stationen eines Gottesdienstes erkunden wir den Raum der Kirche, seine Kunstwerke, seine Ausstattung.
Welche Stationen hat ein Gottesdienst, bzw. kann er haben? Welche Bedeutung haben diese verschiedenen Stationen? Was rühren sie in uns an? Welche Bilder im Kirchenraum gehen in Resonanz mit ihnen? Welche Musik erklingt in ihnen?
Sei dabei – mit Worten, Bildern und Klängen.
Wenn Du mehr erfahren möchtest über den Kirchenbau, seine Funktion als Ort des Gottesdienstes, - was eine Liturgie ist und warum die Gottesdienststationen mit lateinischen Worten bezeichnet sind, klicke hier.
Kyrie
KYRIE – so heißt die 1. Station des Gottesdienstes. Es ist Anfang jedes Gottesdienstes.
Das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet Herr.
KYRIE war in der vorchristlichen Zeit einer der 1000 Namen für Gott. Es sollte damals den weltlichen Herrschern (Kyrios) den Rang ablaufen nach dem Motto: Gott ist der eigentliche Herr(scher)! Im Christentum wurde der Begriff auf Jesus Christus übertragen. Im Gottesdienst singt die Pastor*in / der Priester KYRIE eleison, das bedeutet Herr erbarme dich!
Was bedeutet diese Station im Gottesdienst? - Impulse für Dich.
KYRIE eleison verweist auf das große Kreuz in der Mitte dieser Kirche. Es ist auch Dein Kreuz! Es soll den Schmerz zeigen, der uns alle trifft, mehr oder weniger, früher oder später. Ein Schmerz, eine Scham, eine Schuld, die ein Teil von uns geworden ist, die wir nicht abschütteln, verdrängen oder vergessen können. Sie gehört zu uns. Hier wird all das ernst genommen, was weh tut, all das, was sonst eher verdrängt wird und all das, über was sich so schwer sprechen lässt.
Musik kann unsere Gefühle oft besser ausdrücken als Worte. Höre Dir Blue In Green von Miles Davis mal an: soulisten.info/audio/blueingreen_mike.mp3
Wenn Du tiefer eintauchen möchtest, dann klicke hier und lausche den Worten von Henning Ernst. Er ist Pastor im Männerforum der Nordkirche.
Gloria
GLORIA – ist die 2. Station des Gottesdienstes. Wörtlich übersetzt heißt Gloria „Herrlichkeit, Ruhm, Ehre“.
Es ist ein Gesang zwischen Pastor*in / Priester und Gemeinde. Der Text des Gesangs geht auf das Evangelium des Lukas zurück. Dort heißt es im 2. Kapitel, Vers 14: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens. Diesen Lobgesang stimmten die Engel zur Geburt Jesu an. Das Gloria ist ein sehr alter Bestandteil des Gottesdienstes.
Was bedeutet diese Station im Gottesdienst? – Impulse für Dich.
Das GLORIA lädt ein neu sehen zu lernen, über den Schmerz hinaus mit anderen Augen auf sich selbst zu blicken. Richte Deinen Blick nach oben zum Licht. Über dem Kreuz gibt es Ausblicke, durch die Fenster fällt Licht. In Dein Leben fällt Licht, auch wenn Du es vielleicht gerade nicht hineinlassen kannst. GLORIA bedeutet in jeder Wasserpfütze den Himmel und sein Licht zu sehen! Mich selbst und die Menschen und Dinge um mich neu sehen lernen, das ist GLORIA.
MUSIK: Link
Und hier kannst Du wieder tiefer eintauchen: LINK
Credo
CREDO – ist die 3. Station im Gottesdienst. Es heißt wörtlich übersetzt: Ich glaube.
Das Credo ist ein Glaubensbekenntnis, in dem die wichtigsten theologischen Inhalte einer Glaubensgemeinschaft zusammengefasst sind. Durch ein Glaubensbekenntnis grenzen sich Glaubensgemeinschaften voneinander ab. Sie vergewissern sich ihres gemeinsamen Glaubens, in dem sie es gemeinsam sprechen.
Die Geschichte des Christentums kennt verschiedene Glaubensbekenntnisse. Hier bekenne ich mich zu Gott, zum Nächsten und letztlich auch zu mir selbst. In der christlichen Tradition wurden die einzelnen Sätze des Glaubensbekenntnisses den Apostel zugeschrieben. Sie bekannten sich als erste zu Jesus Christus und zu Gott.
Was bedeutet diese Station im Gottesdienst? – Impulse für Dich.
Diese Station lädt dich ein, dich zu fragen: Habe ich meine Gaben entdeckt, bin ich der Mensch, der ich sein will? Oft erfüllen wir die Erwartungen anderer. Laufen davon, wir selbst zu sein, weil das unter Umständen viel Mut erfordert und Angst macht! Einige flüchten sich in die Arbeit, in eine Affäre, in eine Parallelwelt. Andere werden krank, süchtig oder verstummen. Kennst Du das, hast Du schon solche Täler durchschritten, steckst Du vielleicht mittendrin? Das CREDO im Gottesdienst heißt, sich auf die Suche zu machen nach den Aufgaben, die mir gestellt sind und die nur ich lösen kann.
MUSIK: Link
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Sanctus
SANCTUS, das ist die 4. Station im Gottesdienst. Wörtlich übersetzt heißt SANCTUS „Heilig!“.
Das Sanctus ist ein Gesang, der zum Beginn der Abendmahlsliturgie angestimmt wird. Es ist ein sehr alter Teil des Gottesdienstes und gehört zum festen Bestand des jahrhundertealten Ablaufes. Der Text des Gesanges setzt sich aus zwei Bibelstellen zusammen aus dem Buch des Propheten Jesaja und den Psalmen.
Was bedeutet diese Station im Gottesdienst? – Impulse für Dich.
Eintauchen und staunen über die Wunder der Welt, darum geht es hier. Selbst ein Teil dieses Wunders zu sein und sich nicht abgetrennt zu fühlen. Das SANCTUS will uns an unsere Verbundenheit mit der Umwelt erinnern, die eigentlich von Anfang an da war. - Eigentlich! Denn dieses Sich-Verbunden-Fühlen mit der Umwelt ist uns zwar in die Wiege gelegt, muss aber immer wieder aktiviert werden.
Unsere Umwelt – das ist die Natur und das sind die Menschen um uns.
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Benedictus
BENEDICTUS – so heißt die 5. Station im Gottesdienst – Im wörtlichen Sinne heiß es „gut-gesprochen“. BENEDICTUS ist ein Teil des SANCTUS und wurde mit ihm zusammengesungen.
BITTE ERGÄNZEN
Was bedeutet diese Station im Gottesdienst? – Impulse für dich.
Wer sieht dich in deinem Leben mit Wohlgefallen? Kannst Du als Kind und auch heute sein, wie du bist und in dieser Liebe weiterwachsen? BENEDICTUS bedeutet im Kern: „Schön, dass Du da bist!“, im wörtlichen Sinne heißt es: „gut-gesprochen“. Doch diese Erfahrung gemacht zu haben, geliebt und „gut-geheißen“ zu sein, ist nicht selbstverständlich, und deshalb wird es dir / uns im Gottesdienst zugesprochen!
Im Sakrament der Taufe nimmt Gott den Menschen voll und ganz an. Der Mensch bringt sich vor Gott so wie er ist und wird „gut-geheißen“.
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Agnus dei
AGNUS DEI -die letzte Station – heißt wörtlich Lamm Gottes. Das Lamm symbolisiert Reinheit und Unschuld. In der Bibel wird Jesus Christus als Lamm Gottes bezeichnet.
In den Evangelien, die von dem Leben Jesu berichten, wird ein enger Bezug zwischen dem letzten Abendmahl Jesu und dem jüdischen Pessach-Fest, bei dem ein Lamm geopfert wird, hergestellt. Der Text des AGNUS DEI lautet in der Übersetzung Martin Luthers: „Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, erbarm dich unser“. Der Satz wird nach den Einsetzungsworten in der Abendmahls-Liturgie drei mal von der Gemeinde gesungen.
Was bedeutet diese Station im Gottesdienst? – Impulse für Dich.
Im AGNUS DEI, geht es darum, Verantwortung zu übernehmen für sich selbst und für andere und dabei den Heiligen Geist mitwirken zu lassen. Jesus wurde als Gottes Lamm gesehen weil er unschuldig, wie ein Opferlamm zu Tode kam. Jesus übernahm Verantwortung, wo andere wegschauten oder sich aus der Verantwortung zogen. Wer sich für etwas entscheidet und handelt, entscheidet sich auch zwangsläufig gegen die anderen Möglichkeiten und macht sich damit manchmal auch schuldig.
MUSIK: Link
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Überschrift 2
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